Antiquitatum Thesaurus
Frontalansicht
Urheber*in:
Staatliches Museum Ägyptischer Kunst
Urheber*in:
Marianne Franke

Horus

Alternativer Titel:
Simulacrum Osiridis
Quelle: 
Sandrart
 
Statue in Lebensgröße mit einem Sperber-Kopf
Quelle: 
Winckelmann
 
Anthropomorphe Standfigur eines Gottes mit Falkenkopf
Quelle: 
Winckelmann und Ägypten; Census
 
Barberinischer Osiris
Quelle: 
Grimm 2001

Lokalisierung

Inventarnummer:
Gl. WAF 22a
Sammlungseingang:
Kauf; 1814; 1814 vom bayrischen Kronprinzen Ludwig in Rom erworben, seit 1815 in München (Winckelmann und Ägypten).

Herstellung

Datierung:
um 1360 v. Chr.

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
Inschriftlose Rückenpfeilerstatue vom Typus "Stand-Schreit-Figur"; menschengestaltiger Gott mit Falkenkopf; Strähnenperücke, breiter Halskragen mit Perlenreihen, plissierter Schurz mit breiter, nach vorne schmal zulaufender Gürtung; von dem unbeschrifteten Gürtelschild hängt eine Schlaufe in Form des sog. Isisblutes herab. Beide Arme liegen eng an den Körperseiten; die rechte Hand ist flach ausgestreckt und nach vorne gedreht. Die linke Hand hält das Anch-Zeichen (Lebenszeichen). Der Rückenpfeiler schließt gerade ab.
Quelle: 
Winckelmann und Ägypten
Bildinhalt:
Erhaltungszustand:
ergänzt (Füße und Basisplatte)
Quelle: 
Winckelmann und Ägypten
Abmessungen:
H: 163,00  cm

Auffindung

Datierung:
1636

Provenienz

Datierung: 
1388 v. Chr. - 1350 v. Chr.
Datierung: 
1639 - 1730
Anmerkung: 
Laut Donati 1639 (S. 74) von den Dominikanern von S. Maria sopra Minerva dem Kardinal Antonio Barberini geschenkt; 1644 in seinem Inventar erwähnt: "Una statua, con l'Idolo Osiij di pietra egittia, alto p.mi 8 in circa" (Aronberg Lavin 1975); laut 'Finding Aid' der Topham Collection in Eton College um 1720 im "Appartemento terreno" des Palazzo Barberini (Census).

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Basisplatte und Füße gehörten ursprünglich nicht zu dieser Skulptur, sondern zu zwei anderen Statuen aus der Spätzeit und wurden wahrscheinlich schon in der Römerzeit angefügt. Nachdem die Skulptur zunächst ohne Füße gefunden und biblich dokumentiert wurde (im Holzschnitt des Flugblatts von 1636) wurden die Ergänzungen am selben Ort gefunden und der Statue wieder angefügt, wie A. Donati 1639 schreibt und seine Abbildung belegt.

Nachweise

Bibliographie:
Roullet 1972, S. 90, Kat.-Nr. 113
 
Aronberg Lavin 1975, S. 181 (652)
 
Lollio Barberi, Parola, Toti 1995, S. 206-207, Kat.-Nr. [50]
 
Grimm 2001
 
Winckelmann und Ägypten 2003, S. 96-97, Kat.-Nr. II.D.1 (Alfred Grimm)
 
Schoske, Wildung 2013, S. 98-99, Abb. 80
Objekt in anderem Datenbestand: