Inv.-Nr. 26386 r: Horus (München)
Herstellung
Zeichner*in:
Datierung:
1636
Technik:
Klassifikation und Beschreibung
Inschriften:
AEgyptium Simulachrum quod Osir-
idem representare eruditi aliqui conie-
cerunt, E nigro marmore altitudinis
palmorum 6 1/4 cui caput est accipitris
Sinistra manu tenes Signum Tau, pedibus
vt apparet truncis, repertum Romae prope
Templum Mineruae Anno M.DC.XXXVI.
Platzierung:
untenAnmerkung:
Beschreibung, Bezeichnung; Material, Maßangabe; Erhaltungszustand, Fundort, FunddatumBeschreibung:
Abbildung der Statue des Horus (München, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Inv.-Nr. Gl. WAF 22a)
Bildinhalt:
Abbildungsweise:
Abmessungen:
B: 109,00 mm, H: 205,00 mm
Allgemeiner Kommentar
Kommentar:
Bei dem vorliegenden Blatt handelt es sich um eine spätere Ergänzung des Dupérac-Bands im Louvre. Als Terminus post quem gilt die auf 1636 datierte Auffindung der abgebildeten Statue, auf die in der Beischrift Bezug genommen wird.
Diese Beischrift ist bis auf zwei Abweichungen identisch mit der Beschriftung eines 1636 in Form eines Flugblatts in Rom erschienenen Holzschnitts (vgl. ThesaurusID 23876655). Auch motivisch sind die beiden Abbildungen sehr eng miteinander verwandt, in der Detailgenauigkeit der Ausführung zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede: Die Modellierung der Oberflächen erfolgt im Holzschnitt eher grob und schematisch, in der Zeichnung dagegen nuanciert und kleinteilig. Im Ergebnis kommt der Holzschnitt der Strenge der Skulptur näher als die übertriebene Muskulosität der Zeichnung.
Laut E. Lurin stammt die Schrift auf dem vorliegenden Blatt ebenso wie einige weitere schriftliche Ergänzungen von einem späteren (französischen) Besitzer des Dupérac-Bands (sog. "Hand C"), dessen Eingriffe Lurin auf die Zeit zwischen 1660 und Anfang des 18. Jahrhunderts datiert (Lurin 2006, S. 540-543). Von dieser Zuschreibung ist die Zeichnung jedoch nicht betroffen. Theoretisch ist es daher auch möglich, dass es sich um eine Vorzeichnung für den Holzschnitt des Flugblatts von 1636 handelt. die in den Dupérac-Band gelangte, als dieser sich noch in Rom befand (vgl. den Kommentar zum Band selbst). Ein umgekehrtes Kopienverhältnis ist aber ebenso vorstellbar.