Antiquitatum Thesaurus
Urheber*in:
Bibliothèque Nationale de France

Herstellung

Herausgeber*in:
Verleger*in:
Holzschneider*in:
Datierung:
1636
Ort:

Klassifikation und Beschreibung

Inschriften:
AEgyptium Simulachrum quod Osiridem representare eruditi aliqui coniecerunt, E nigro Marmore altitudinis palmorum Rom. 6. 1/4 cui caput est accipitris, Sinistra manu tenes Signum Tau, pedibus, vt apparet, truncis, repertum Romae prope Templum Mineruae anno. M. DC. XXX VI. Franc. Gualdo Areminen. eq. S. Steph. Crescentius Bindus D.
Platzierung:
unter der Abbildung
Anmerkung:
Bezeichnung, Identifizierung, Material, Maße; Beschreibung, Erhaltungszustand, Fundort, Funddatum, Autor
 
ROMAE, Apud Paulum Masottum. MDC. XXXVI. SVPERIORVM PERMISSV.
Platzierung:
unten
Anmerkung:
Verlagsadresse, Erscheinungsjahr
Beschreibung:
Abbildung der Statue des Horus (München, Staatliches Museum Ägyptischer Kunst, Inv.-Nr. Gl. WAF 22a)
Abbildungsweise:
Material:

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Es handelt sich hierbei wohl um die früheste Abbildung der Münchener Statue, da Auffindung und Holzschnitt in Beischrift und Adresse in dasselbe Jahr (1636) datiert werden. Gezeigt wird sie noch ohne Füße und Plinthe. Diese wurden jedoch am selben Ort gefunden und der Statue wieder angefügt, wie Alessandro Donati 1639 berichtet und mit einem Kupferstich illustriert (vgl. ThesaurusID 1615591). Weitere Merkmale des Holzschnitts im Vergleich zur Statue sind das fehlende Gürtelschild sowie die Drehung der linken Hand zum Betrachter hin, um das Anch-Zeichen sichtbar zu machen. Die Schrittstellung der Beine ist durch die strenge Frontalität nicht erkennbar. Der Holzschnitt diente als Vorlage für Athanasius Kirchers Abbildungen derselben Statue. Schwieriger zu bestimmen ist das Verhältnis zu einer Zeichnung, die heute in einem Band im Louvre aufbewahrt wird, der hauptsächlich Zeichnungen von Etienne Dupérac (1525-1604), aber auch mehrere Gruppen von verschiedenen anonymen Zeichnern des 17. Jahrhunderts enthält (vgl. ThesaurusID 1624923). Motivisch sind die beiden Abbildungen sehr eng miteinander verwandt, in der Detailgenauigkeit der Ausführung zeigen sich jedoch erhebliche Unterschiede: Die Modellierung der Oberflächen erfolgt im Holzschnitt eher grob und schematisch, in der Zeichnung dagegen nuanciert und kleinteilig. Im Ergebnis kommt der Holzschnitt der Strenge der Skulptur näher, als die übertriebene Muskulosität der Zeichnung.

Nachweise

Bibliographie:
Federici 2010, S. 231 mit Anm. 19, Abb. 1
Digitalisat: