Antiquitatum Thesaurus
Urheber*in:
Österreichische Nationalbibliothek

Taf. [C] (=Petau, Néaulme 1757, Taf. 07): Sucellus

Herstellung

Radierer*in:
Technik:

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
POPӔ POSTICA PARS
Platzierung:
oben mittig auf Schriftband
Anmerkung:
Bezeichnung, Materialangabe, Beschreibung
 
PENES PA P C R
Platzierung:
unten mittig
Anmerkung:
Angabe zum Besitzer
Beschreibung:
Abbildung der Rückansicht einer Bronzestatuette eines Sucellus. Ein in Jupiterpose stehender Mann mit langem, lockigem Haar, das ihm bis zu den Schultern fällt. Er trägt ein knapp über den Knien endendes, mit kleinen Kreuzen verziertes Ärmelgewand (gallischer Rock) und Hosen. Beinkleider bedecken die muskulösen, leicht gespreizten Beine, die eine Schritthaltung andeuten. Der Körper stützt sich auf das rechte Bein, während das linke deutlich nach hinten gehalten wird. An den Füßen trägt der Sucellus flache Halbschuhe, die nahtlos in die Beinkleider übergehen. Der linke Arm ist seitlich des Körpers angewinkelt erhoben. In der linken Hand hält er einen Holzhammer mit einem bis zum Ellenbogen reichenden Schaft. Die Figur erweckt den Eindruck, in einem offenem Raum zu stehen. Dieser ist jedoch zeichnerisch nicht klar definiert: Während der mit einem Rechteckmuster versehene Boden zentralperspektivisch dargestellt ist, bleibt der Hintergrund unstrukturiert und neutral.
Abbildungsweise:
Material:

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Im Vergleich zu den Exemplaren von Petau aus dem 17. Jahrhundert (1610–1618) und der von 1757 ist die Linienführung bei Sallengre sowohl beim Faltenwurf als auch in der Physiognomie des Sucellus weniger starr und hölzern sondern weich und sanft, fast naturnah. Auch die Inschrift über der Abbildung der Statuette wurde geändert: Die Schriftart ist moderner und in ein Schriftband eingefügt. Der Sucellus steht nach wie vor auf einem mit einem Rechteckmuster zentralperspektivisch dargestellten Boden aber aber anstatt einen undefinierten Raum abzubilden, wurde er so ausgeschnitten, dass er perspektivisch einen Sockel bildet, auf dem auch die Inschrift steht, die sich sonst im unteren Teil der Tafel befand.

Nachweise

Bibliographie:
Cristina Ruggero, Hände hoch! – "perperam incisor fecit" – Der Sucellus in Petaus Portiuncula, Blog in: Antiquitat Thesaurus (19. April 2024)
 
Ruggero 2024, passim
Digitalisat: