Antiquitatum Thesaurus
Urheber*in:
Universitätsbibliothek Heidelberg
Laut Beschriftung:
Taf. 7

Herstellung

Radierer*in:
Rousset, FrançoisGND (zugeschrieben)
Technik:

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
POPӔ POSTICA PARS
Platzierung:
oben mittig
Anmerkung:
Bezeichnung, Materialangabe, Beschreibung
 
7
Platzierung:
oben rechts
Anmerkung:
Tafelnummer
 
PENES PA P C R
Platzierung:
unten mittig
Anmerkung:
Angabe zum Besitzer
Beschreibung:
Abbildung der Rückansicht einer Bronzestatuette eines Sucellus. Ein in Jupiterpose stehender Mann mit langem, lockigem Haar, das ihm bis zu den Schultern fällt. Er trägt ein knapp über den Knien endendes, mit kleinen Kreuzen verziertes Ärmelgewand (gallischer Rock) und Hosen. Beinkleider bedecken die muskulösen, leicht gespreizten Beine, die eine Schritthaltung andeuten. Der Körper stützt sich auf das rechte Bein, während das linke deutlich nach hinten gehalten wird. An den Füßen trägt der Sucellus flache Halbschuhe, die nahtlos in die Beinkleider übergehen. Der linke Arm ist seitlich des Körpers angewinkelt erhoben. In der linken Hand hält er einen Holzhammer mit einem bis zum Ellenbogen reichenden Schaft. Die Figur erweckt den Eindruck, in einem offenem Raum zu stehen. Dieser ist jedoch zeichnerisch nicht klar definiert: Während der mit einem Rechteckmuster versehene Boden zentralperspektivisch dargestellt ist, bleibt der Hintergrund unstrukturiert und neutral.
Abbildungsweise:
Material:

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Ein direkter Vergleich zwischen den zwei Versionen des Sucellus (mit dem /ohne denrechtem Vorderarm bzw. mit richtiger / falscher Darstelllung der Rückseite nach der Drehung der Figur und Hinzufügung von erklärenden Inschriften) zeigt über die zentralen Korrekturen hinaus klare Unterschiede, die eventuell auf die Ausführung der neuen Tafel durch einen anderen Künstler zurückzuführen sind. Abweichungen lassen sich an folgenden Details erkennen: an der Widergabe von Haaren und Locken; an der Art, wie die Hand um den Schaft des Hammers geschlossen ist; an Führung, Länge und Endpunkt des Hammerschafts, wobei der Hammerkopf an den oberen Rand stößt; an der weniger reichen Faltenbildung des Gewands; an den etwas schmaleren Hüften des Mannes; an den perspektivisch kleiner wiedergegebenen Füßen und an der weniger detaillierten Wiedergabe der Schuhe; an der saubereren Linienführung des Bodens und am insgesamt reineren Zustand der Tafel.
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Nachweise

Bibliographie:
Cristina Ruggero, Hände hoch! – "perperam incisor fecit" – Der Sucellus in Petaus Portiuncula, Blog in: Antiquitat Thesaurus (19. April 2024)
 
Ruggero 2024, passim
Digitalisat: