Antiquitatum Thesaurus

Fest- und Opferzug [verschollen]

Alternativer Titel:
Casali-Relief

Herstellung

Datierung:
17 v. Chr.
Anmerkung:
Datierung nach Wrede 2001

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
unvollständig erhaltenes und in Teilen beschädigtes Relief mit einem Fest- und Opferzug mit insgesamt mindestens 35 Personen; darunter v.l.n.r. drei Figuren beim Voropfer an einem Klappdreifußaltar, drei Victimarii beim Stieropfer, zwei Liktoren, vier Opferschalenträger, zwei Musiker mit Kithara und Doppelflöte, sechs Mädchen in zwei Dreiergruppen, die je ein Kandelabrum tragen, fünf Knaben mit Helmen und Schilden, vier Tubicines, drei Korbträger
Quelle: 
Claridge, Dodero; Wrede
Material:
Erhaltungszustand:
bereits im 16. Jh. fragmentiert, unvollständig und beschädigt

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Erstmals dokumentiert ist das Relief Mitte des 16. Jh. im Codex Coburgensis, die dortige Zeichnung ist jedoch nur zu etwa einem Drittel erhalten (vgl. Wrede 2024 und Census); die zuverlässigste Aufnahme enthält wohl der Codex Ursinianus (Fol. 90 r; anonym, 2. Hälfte 16. Jh., vgl. Census); wohl davon abhängig zwei Aufnahmen von Etienne Dupérac (Louvre bzw. BnF, 2. Hälfte 16. Jh.; vgl. Census). Unklar ist der Bezug einer Zeichnung in Cassiano dal Pozzos Museo Cartaceo zu diesen früheren Aufnahmen (Windsor, RL 8274; anonym oder Pietro Testa, 1630er Jahre; vgl. Claridge, Dodero 2022). Diese ist jedoch das offensichtliche Vorbild für die Abbildung bei Casali, wie er selbst im Text angibt: "[...] Clarissimus Eques D. Cassianus à Puteo [...] mihi dono dedit figuram antiquissimi marmoris, quam hic delineandam curavi [...]" (Casali 1644, S. 162). Ebenfalls unklar ist, von welchem Monument das Relief ursprünglich stammt, wo es sich im 16. und 17. Jh. befand und wann es verschwand. Genannt werden in der Literatur Tivoli, der Palazzo Porcari in Rom (16. Jh.) sowie die Sammlung Barberini (17.-18. Jh.), die jeweils aber auch mit Gegenargumenten entkräftet werden; vgl. Herklotz 1999, Wrede 2001, Claridge, Dodero 2022 und Wrede 2024.
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Nachweise

Bibliographie:
Herklotz 1999, S. 178
 
Wrede 2001, passim
 
Claridge, Dodero 2022, Bd. 3, S. 989-992, Kat.-Nr. 670
 
Wrede 2024, S. 179-180, Kat.-Nr. 19
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