Griechische Münze aus Thasos [nicht identifiziert]
Klassifikation und Beschreibung
Inschriften:
OBOΛOΣ
Platzierung:
VorderseiteAnmerkung:
Legende (umgekehrtes Lambda oder retrograde Legende)XI OΣ
Platzierung:
RückseiteAnmerkung:
LegendeBeschreibung:
Vorderseite:
zwei Weinblätter; davor: Legende
Rückseite:
Amphora; seitlich: Legende
Provenienz
Besitzer*in:
Datierung:
1600 - 1614
Allgemeiner Kommentar
Kommentar (de):
Die Quelle der Abbildung in Petaus Katalog ist wahrscheinlich keine existierende Münze, sondern eine nicht identifizierte Zeichnung. Diese Zeichnung wiederum ist eine Kopie einer Zeichnung von Pirro Ligorio. Diese Münze taucht zum ersten Mal in den Handschriften von Pirro Ligorio in Neapel (BNN, Buch 19, Codex XIII.B.4, Fol. 4r-v (http://hdl.handle.net/20.500.12113/30559) auf. Es handelt sich höchstwahrscheinlich um eine Erfindung von Ligorio selbst, der diese Münze zur Illustration des Kapitels über den Obolus – eine in Griechenland gebräuchliche Kleinmünze – entworfen hat. Laut Ligorio handelt es sich um eine Münze aus Thasos (auf der Vorderseite steht ΘΑΨΟΣ). Sie zeigt auf der Vorderseite Herkules und auf der Rückseite einen Bogen und einen Köcher mit dem Namen der Münze (ΟΒΟΛΟΣ). In der ligorianischen Darstellung trägt die Figur tatsächlich ein Löwenfell auf dem Kopf. Das ist in dem Stich von Petau nicht abgebildet. Die Zeichnungen von Ligorio könnten jedoch von authentischen Objekten inspiriert sein. Einige Münzen von Thasos zeigen auf der Vorderseite den Kopf von Herkules und auf der Rückseite einen Bogen. Es gibt keinen Köcher, sondern den Knüppel. Die Legende auf der Rückseite trägt den Namen der Stadt.
Von Ligorio wurde die Abbildung in den sogenannten Codex Ursinianus der Vatikanischen Bibliothek kopiert (BAV, Vat. Lat. 3439, Fol. 177v: https://digi.vatlib.it/view/MSS_Vat.lat.3439). Dort befindet sie sich neben den anderen fünf, für Petau dargestellten Münzen.
Die Quelle, aus der Petau diese Stiche entnommen hat, die sicherlich auf die ligorianische Tradition zurückgeht, ist derzeit unbekannt.
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Kommentar (it):
La moneta, che fa parte di una sequenza di sei, a cui Petau appone il titolo "OBOLI ET CERATIA" appare per la prima volta nei manoscritti di Pirro Ligorio a Napoli (BNN, libro 19, Codice XIII.B.4, Fol. 4r-v (http://hdl.handle.net/20.500.12113/30559); si tratta molto probabilmente di un'invenzione dello stesso Ligorio, che crea questa moneta ad illustrazione del capitolo sull'obolo, una piccola moneta in uso in Grecia. Secondo Ligorio, si tratterebbe di una moneta di Thasos (scritto ΘΑΨΟΣ sul dritto), raffigurante Ercole sul dritto e arco e faretra sul rovescio, con il nome della moneta (ΟΒΟΛΟΣ appunto). Nel disegno ligoriano in effetti la figura ha sul capo la pelle di leone, che non si trova nell'incisione di Petau. I disegni di Ligorio tuttavia possono essere ispirati a oggetti autentici. Alcune monete di Thasos hanno sul dritto la testa di Ercole e sul rovescio un arco; non c'è la faretra, ma la clava. La legenda del rovescio ha il nome della città.
Da Ligorio, l'immagine è stata copiata nel cosiddetto Codex Ursinianus della Biblioteca Vaticana (BAV, Vat. Lat. 3439, (Vat. Lat. 3439, Fol. 177v: https://digi.vatlib.it/view/MSS_Vat.lat.3439), dove si trova accanto alle altre cinque monete riprodotte da Petau.
Non è al momento nota la fonte da cui Petau ha tratto queste incisioni, che sicuramente dipendono dalla tradizione ligoriana.
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