Antiquitatum Thesaurus
Urheber*in:
Universitätsbibliothek Heidelberg

Herstellung

Radierer*in:
Rousset, FrançoisGND (zugeschrieben)
Technik:

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
PL C IV LIBRI XXVIII
Platzierung:
innerhalb des Rings
Anmerkung:
Quellenangabe
Beschreibung:
Abbildung der Schrägansicht eines phallischen Amuletts (fascinus) aus Bronze, das an einem Ende den erigierten Penis und am anderen Ende eine Hand mit geballter Faust zeigt: Dabei handelt es sich um die sogenannte "manufica" (d. h. der Daumen wird zwischen Zeige- und Mittelfinger geführt), die auf die weiblichen Genitalien anspielt. In der Mitte ist ein runder Anhänger angebracht.
Material:

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Es ist verlockend, die Inschrift innerhalb des Rings („PL C IV / LIBRI / XXVIII“) als Verweis auf die Schriften Pirro Ligorios zu interpretieren. Allerdings führt diese Spur ins Leere, da das einzige Buch Ligorios mit dieser Nummerierung (im Staatsarchiv Turin) "Erdbeben" zum Thema hat. Wahrscheinlicher ist daher, dass „PL“ sich auf Plinius den Älteren bezieht und das XXVIII. Buch seiner „Naturalis Historia“ gemeint ist, wo in Kapitel VII (nicht IV!) tatsächlich der „fascinus“ als Beschützer (nicht nur) von Kleinkindern erwähnt wird: „quamquam illos [d.h. die Säuglinge] religione tutatur et fascinus [...] non solum infantium, custos“. Bezeichnenderweise findet sich die Definition des „fascinus“ als Beschützer der Kleinkinder auch auf der Petau-Tafel direkt über dem Amulett: INFANTIVM CVSTODES. In der Biblioteca Vaticana befindet sich ein Manuskript des Plinius, das Petau gehört hat.
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Nachweise

Digitalisat: