Antiquitatum Thesaurus

Frau und Liknonträger beim Bocksopfer

Lokalisierung

Herstellung

Datierung:
1. Jh. v. Chr.

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
Vorderseite: 2 Figuren; 1 weiblich; rechtsgewandt; Hüftmantel; 1 männlich; bärtig; geknoteter Hüftmantel; Korb; Ziege; Säule; kanneliert; Kanne; Speer; Baum Die Frau bückt sich nach vorne und stützt die rechte Hand auf den Altar, ihre linke hält ein rundes Objekt. Der von rechts herannahende Mann balanciert einen Korb (Liknon) auf dem Kopf und zieht die Ziege an den Hörnern herbei. Rückseite: unbekannt

Provenienz

Datierung: 
1501 - 1600
Anmerkung: 
Die Gemme ist zwar in keinem der bekannten Inventare zum Grimani-Besitz identifizierbar, kann aber aufgrund der Abbildungen in den Grafikserien von B. Franco und E. Vico als Teil der Sammlung angenommen werden.
Institution:
Datierung: 
1701 - 1800
Anmerkung: 
"Cose del Museo Nani" (undatiertes Inventar aus dem 18. Jh.): «24. Altra di tre colori che rappresenta un sacrifitio a dio Bacco. Sta egli sopra un cippo che con la destra sostiene il Tirso, con la sinistra il Sistro. Donna seminuda che consacra sopra l'ara dell'istessa deità assieme con un vecchio, a dirimpetto del quale porta con la destra una cesta di frutti, e con la sinistra l'Hirco, animale solito a consacrarsi nei sacrifìtii a Bacco."; Levi 1900, Bd. 2, S. 272. Lemburg-Ruppelt 2002 datiert das Inventar auf "um 1700"; Favaretto, De Paoli 2009 vermuten Bernardo (1712-1761) oder Giacomo Nani (1725-1797) als mögliche Auftraggeber des Inventars.
Datierung: 
1794 - 1805
Anmerkung: 
Worsley 1794, S. 25 vermerkt im Katalog seines Museum Worsleyanum folgende Provenienz: „[…] and was formerly in the Mantua Collection.” Lemburg-Ruppelt 1981 und 2002 hält die Provenienz für fingiert und argumentiert, dass die Gemme zu einem Komplex von Grimani-Gemmen gehörte, der an die Nani-Familie übergegangen war. Richard Worsley habe mit der falschen Provenienzangabe zu verschleiern versucht, dass er die Gemmen verbotenerweise in der Zeit des Niedergangs der Republik Venedig aus der Stadt ausgeführt hatte. 1805 verstirbt Worsley und vererbt seine Besitztümer inkl. seiner Sammlung in Appuldurcombe House an seine Nichte Henrietta Simpson. Mit dem Verkauf von Appuldurcombe House und der Heirat von Henrietta Simpson mit Charles Anderson-Pelham, 1. Earl of Yarborough im Jahr 1806, gelangt die Sammlung von der Isle of Wright nach Brocklesby Park in Lincolnshire, wo sie sich noch heute im Besitz der Familie Pelham befinden soll.

Nachweise

Bibliographie:
Worsley 1794, S. 25
 
Worsley 1824, S. 133
 
Smith 1897, S. 1-7
 
Cesarae Augusto Levi: Le collezioni veneziane d'arte e d'antichità dal secolo XIV. ai nostri giorni, Venedig 1900, Bd. 2: Documenti, S. 272
 
Lemburg-Ruppelt 1981, S. 86-90
 
Lemburg-Ruppelt 2002, S. 88, insbes. 91-92
 
Neverov 1984, S. 23, 30-31, Nr. 31
 
Favaretto, De Paoli 2009, S. 275