Antiquitatum Thesaurus

Achilles und Troilos [neuzeitlich]

Lokalisierung

Herstellung

Datierung:
16. Jh.

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
Vorderseite: 2 Figuren; Pferd; Troilos; Achilles; Schild; Helm Der reitende Troilos, der Sohn des trojanischen Königs Primaos, wird von dem bewaffneten, griechischen Krieger Achilles am Kopf gepackt, der versucht, Troilos von seinem steigenden Pferd zu ziehen. Rückseite: unbekannt

Provenienz

Datierung: 
1501 - 1600
Anmerkung: 
Die Gemme ist zwar in keinem der bekannten Inventare zum Grimani-Besitz identifizierbar, kann aber aufgrund der Abbildungen in den Grafikserien von B. Franco und E. Vico als Teil der Sammlung angenommen werden.
Institution:
Datierung: 
1701 - 1800
Anmerkung: 
"Cose del Museo Nani" (undatiertes Inventar aus dem 18. Jh.): "2. Altra di tre colori che rappresenta figura di giovine clamidato, che sta a cavallo, sotto i piedi del quale gli è caduto lo scudo, et un'altra figura di Coribante galeato et clamidato stante, che con la destra prende pei capelli lo stesso giovine a cavallo in atto di precipitarlo. Quest' altione denota un' assaltatione pirricha che poscia è passata nei giuochi olimpiaci d'Alessandro"; Levi 1900, Bd. 2, S. 270. Lemburg-Ruppelt 2002 datiert das Inventar auf "um 1700"; Favaretto, De Paoli 2009 vermuten Bernardo (1712-1761) oder Giacomo Nani (1725-1797) als mögliche Auftraggeber des Inventars.
Datierung: 
1794 - 1805
Anmerkung: 
A. H. Smith 1897, S. 41 vermerkt zur Herkunft der Gemme: „Belonged to the Mantuan collection, and was purchased of Sir Wm. Hamilton in the year 1791“. Spätestens seit 1794 befand sich die Gemme im Besitz von Richard Worsley, in dessen Katalog des Museum Worsleyanum, S. 37 die Gemme mit der Provenienz: „From the Mantua Collection.” vermerkt ist. Lemburg-Ruppelt 1981 und 2002 hält die Provenienz für fingiert und argumentiert, dass die Gemme zu einem Komplex von Grimani-Gemmen gehörte, der an die Nani-Familie übergegangen war. Richard Worsley habe mit der falschen Provenienzangabe zu verschleiern versucht, dass er bzw. William Hamilton die Gemmen verbotenerweise in der Zeit des Niedergangs der Republik Venedig aus der Stadt ausgeführt hatte. 1805 verstirbt Worsley und vererbt seine Besitztümer inkl. seiner Sammlung aus Appuldurcombe House an seine Nichte Henrietta Simpson. Mit dem Verkauf von Appuldurcombe House und der Heirat von Henrietta Simpson mit Charles Anderson-Pelham, 1. Earl of Yarborough im Jahr 1806, gelangt die Sammlung von der Isle of Wright nach Brocklesby Park in Lincolnshire, wo sie sich noch heute im Besitz der Familie Pelham befinden soll.

Nachweise

Bibliographie:
Worsley 1794, S. 37
 
Worsley 1824, S. 144
 
Smith 1897, S. 41, Nr. 29
 
Cesarae Augusto Levi: Le collezioni veneziane d'arte e d'antichità dal secolo XIV. ai nostri giorni, Venedig 1900, Bd. 2: Documenti, S. 270
 
Lemburg-Ruppelt 1981, S. 86-90
 
Neverov 1984, S. 26, 30-31, Nr. 32
 
Lemburg-Ruppelt 2002, S. 88, 92, 114
 
Favaretto, De Paoli 2009, S. 275