Angelnder Pan auf Seebock
Alternativer Titel:
Oktavian auf Capricorn
Lokalisierung
Sammlung:
Herstellung
Datierung:
letztes Drittel 1. Jh. v. Chr.
Technik:
Klassifikation und Beschreibung
Beschreibung:
queroval; gefasst in einem achteckigen Goldrahmen an einer Nadel
Vorderseite: Darstellung eines jungen nackten Pan/Mannes (Oktavian?), der auf einem Seebock (Capricorn?) sitzend durch Wellen reitet. Er umklammert eines der Hörner des Tieres und angelt mit einer Rute, die sich durch den Fang eines kleinen Delphins auf der rechten Seite krümmt.
Rückseite: unbekannt
Abmessungen:
B: 3,20 cm, H: 2,30 cm
Provenienz
Institution:
Datierung:
1501 - 1600
Anmerkung:
Die Gemme ist zwar in keinem der bekannten Inventare zum Grimani-Besitz identifizierbar, kann aber aufgrund der Abbildungen in den Grafikserien von B. Franco und E. Vico als Teil der Sammlung angenommen werden.
Institution:
Datierung:
1701 - 1800
Anmerkung:
"Cose del Museo Nani" (undatiertes Inventar aus dem 18. Jh.): "13. Altra di quattro colori, che rappresenta Giove in qualità di giovine che siede sopra il Capricorno o Capra Amaltea, nutrito dal latte della medema, e col beneffìtio dell'istessa anchor giovinetto valico dai mari di Creta alla Gretia."; Levi 1900, Bd. 2, S. 271. Lemburg-Ruppelt 2002 datiert das Inventar auf "um 1700"; Favaretto, De Paoli 2009 vermuten Bernardo (1712-1761) oder Giacomo Nani (1725-1797) als mögliche Auftraggeber des Inventars.
Allgemeiner Kommentar
Kommentar:
Die Identifizierung des Mannes als Oktavian bzw. des Seebockes als Capricorn als Hinweis auf Oktavians Nativitätssymbol und eine stilistische Nähe zu Werken des Gemmenschneiders Dioskurides führen zu Datierungen der Gemme um 40 v. Chr. (Vollenweider 1966, S. 113), 30 v. Chr. (Scarisbrick, Wagner, Boardman 2017, S. 11) bzw. letztes Drittel 1. Jh. v. Chr. (Zwierlein-Diehl 2007, S. 422). Lemburg-Ruppelt 2002, S. 89 schlägt eine Provenienz aus einer hellenistischen Werkstatt im 2. Jh. v. Chr. vor.
