Antiquitatum Thesaurus
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Urheber*in:
Olaf Tausch

Sanktuar Alexanders des Großen

Alternativer Titel:
Barkenraum Alexanders des Großen
Quelle: 
Arnold 1994
 
Sepulchre of Osymanduas
Quelle: 
Pococke

Lokalisierung

Herstellung

Datierung:
332 v. Chr. - 323 v. Chr.

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
[Hieroglyphen]
Platzierung:
Auf dem Sanktuar
Anmerkung:
Inschrift
Beschreibung:
Das Sanktuar ist freistehend, hoch und besitzt eine länglich-rechteckige Grundform mit zwei Eingängen an den Schmalseiten. Außen: Eine Gauprozession mit zugehörigen Inschriften beginnt auf dem Soubassement der Frontseite und setzt sich im Inneren bis zum gegenüberliegenden Ende fort. Die Außenwände sind in drei Register gegliedert, die jeweils sechs Szenen mit Alexander vor verschiedenen Gottheiten zeigen, begleitet von Inschriften. Die Türpfosten der Front sind mit mehreren Kolumnen sowie kleineren Bildszenen geschmückt. Über dem Eingang befindet sich eine Hohlkehle, die von einem Uräenfries überfangen wird. Den oberen Abschluss des Schreins bildet eine umlaufende Hohlkehle mit einem weiteren Uräenfries. Außen, Türlunette: Zwischen den Architraven des ursprünglichen Barkenraums oben auf der Front des Sanktuars befindet sich eine Türlunette mit einer komplexen Dekoration: seitlich wird sie von jeweils zwei Kolumnen begrenzt. In den oberen Zickeln sind zwei Udjat-Augen platziert, zwischen denen sich ein Halbbogen über die zentrale Darstellung spannt. Diese besteht aus abwechselnd vertieft und erhaben ausgeführten Einzelszenen, darunter Alexander in der Gestalt eines sitzenden Sphinx sowie Darstellungen verschiedener hockender und kniender Gottheiten. Die Komposition wird beidseitig von geflügelten Uräen mit Schen-Ring und Was-Zepter gerahmt. Innen: Auf beiden Längsseiten sind jeweils drei Opferszenen dargestellt, in denen Alexander vor verschiedenen Gottheiten des Tempels erscheint. Die Szenen enthalten begleitende Inschriften. Die Decke ist mit einem Sternenmuster verziert.
Material:
Erhaltungszustand:
teils beschädigt, restauriert; Relief teilweise nicht mehr erhalten

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Das Sanktuar wurde erst nachträglich in den von Amenophis III. errichteten Raum eingebaut und fungierte als Aufbewahrungsort für die Amunbarke. Pococke war aufgrund der Beschreibungen Diodors (Diod. I, 47) der Meinung, hinter der Türlunette, oberhalb des Sanktuars, habe sich einst das Grab von Ramses II. befunden.

Nachweise

Bibliographie:
Abd El-Raziq 1984, S. 38
 
Arnold 1994, S. 34