Terpsichore
Alternativer Titel:
Melpomene
Muse
Lokalisierung
Sammlung:
Inventarnummer:
E000041
Herstellung
Bauherr*in:
Datierung:
130 n. Chr. - 150 n. Chr.
Klassifikation und Beschreibung
Beschreibung:
weibliche Gewandfigur (Chiton, Himation) mit Sandalen, auf einem Felsen sitzend; in der linken Hand eine Leier haltend; Lockensträhne und Lorbeerkranz
Erhaltungszustand:
Die Statue wurde von Ercole Ferrata im 17. Jahrhundert restauriert. Der rechte Arm fehlt knapp unterhalb der Schulter.
Abmessungen:
B: 70,00 cm, H: 150,00 cm
Auffindung
Fundort:
Datierung:
1492 - 1503
Anmerkung:
Die Muse wurde um 1500 in Hadrians Villa in Tivoli ausgegraben, wo sie die Bühne des Akademietheaters bzw. Proszenium des Odeion schmückte.
Provenienz
Datierung:
150 n. Chr. - 1503
Besitzer*in:
Datierung:
1530 - 1670
Besitzer*in:
Datierung:
1670 - 1689
Besitzer*in:
Datierung:
1690 - 1725
Datierung:
1725
Überarbeitung
Bildhauer*in:
Allgemeiner Kommentar
Kommentar:
Die Einheit der Musen-Gruppe des Prado wird bereits von Maffei (1704) in Frage gestellt.
Räder (1983) bejaht die stilistische Einheit der Gruppe, räumt aber die Zuschreibung an zwei verschiedene Werkstätten ein.
Nach Rausa (2002) stammen jedoch nur vier der acht Musen, die sich heute im Prado befinden, aus der Hadriansvilla (nach der Identifizierung des Prado Terpsichore, Kalliope, Erato und Polymnia), wo sie zwischen 1492 und 1503 unter Papst Alexander VI. Borgia (1431-1503) ausgegraben worden seien (Quelle: P. Ligorio). Anschließend seien sie in die Villa Madama in Rom gebracht worden, wo sie im fragmentarischen Zustand (v.a. kopflos) von M. von Heemskerck (Romaufenthalt 1532-1536) gezeichnet wurden. Ranuccio Farnese, Herzog von Parma, vermachte sie 1681 Christina von Schweden (Brief vom 15. Dezember 1681). Diese vier kopflosen Sitzstatuen seien daraufhin durch eine Gruppe von vier Sitzstatuen ergänzt worden, die ein Jahrzehnt zuvor auf dem Esquilin-Hügel ans Licht gekommen war (Quelle: P.S: Bartoli).
Gegen diese durch archivalische Quellen gestützte Identifizierung wendet sich Schröder (2004), der die Einheit der Gruppe bekräftigt und sie mit der von Ligorio zitierten Gruppe aus der Hadriansvilla gleichsetzt.
Zuletzt nimmt Ottati (2014) die Rekonstruktion der Geschichte der Provenienz von Rausa wieder auf.