Sog. Tasse der Ptolemäer
Alternativer Titel:
Canthare de Bacchus
Quelle:
Peiresc
Grand vase d’agathe
Quelle:
Inventar von Saint-Denis 1634
Coupe des Ptolémées
Lokalisierung
Inventarnummer:
camée.368
Alte Inventarnummer:
Chabouillet.279
Sammlungseingang:
9/30/1791; Übergang in das Cabinet des Antiques der Bibliothèque nationale
Herstellung
Datierung:
1. Jh. v. Chr.- 1. Jh. n. Chr.
Ort:
Anmerkung:
Datierung und Entstehungsort sind Schätzungen nach Alcouffe 1991
Klassifikation und Beschreibung
Inschriften:
HOC VAS XPE TIBI MENTE DICAVIT/ TERTIUS IN FRANCOS REGMINE KARLUS
Platzierung:
auf dem verlorengegangenen mittelalterlichen Fuß (medaillesetantiques.bnf.fr)Anmerkung:
InschriftBeschreibung:
Becher mit zwei geschwungenen, je doppelt gearbeiteten Henkeln und einem niedrigen Fuß; aus einem Block Sardonyx gearbeitet; seit dem Mittelalter besaß der Becher einen hohen, aufwendig gearbeiteten Goldfuß;
Relief nach Art eines Kameo geschnitten; Reliefs der Vorder- und Rückseite zeigen die Vorbereitung auf eine dionysische Zeremonie; die freien, nicht reliefierten Stellen, sowie die beiden Henkel sind mit Blattranken verziert; die Struktur dieser Verzierungen erinnert an die Oberfläche von ziseliertem Gold;
Vorderseite: mittig befindet sich ein quadratischer Tisch, dessen Beine die Form von Sphingen haben; auf dem Tisch befinden sich (von links): ein mit einer Girlande geschmücktes Gefäß, ein Kantharos, eine Oinochoe, ein Thymiaterion und eine kleine Körperherme; zu Füßen des Tisches befinden sich (von links): die Maske eines männlichen, bärtigen Gesichts (Pan), eine kleine Ziege, die Maske einer bartlosen Person und ein Weidenkorb; links neben dem Tisch befinden sich zwei weitere Masken, von der eine auf einem mit Fell umhüllten Podest ruht; rechts neben dem Tisch liegt ein Weidenkorb, aus welchem eine Schlange hervorkriecht; darunter befindet sich ein Panther, der aus einem umgestoßenen Kantharos trinkt; die Szene wird gerahmt von zwei Bäumen, die von Efeu umrankt werden und deren Geäst sich über dem Tisch miteinander verbindet; im Geäst der beiden Bäume befindet sich jeweils eine weitere Gesichtsmaske und ein Vogel; an den oberen Ästen der beiden Bäume ist ein Tuch befestigt, welches den gedeckten Tisch überdacht.
Rückseite: mittig befindet sich ein Tisch, dessen Tischrand das Ornament eines Eierstabes imitiert und dessen Beine kanneliert sind; auf dem Tische befinden sich (von links): eine kleine weibliche Statuette (Demeter im Peplos, zwei Fackeln haltend), ein Rhyton, ein Kantharos und mehrere Vasen; unter der oberen Tischplatte befindet sich ein Regal, auf welchem weitere Gefäße und zwei Greife platziert sind; am Fußende des Tisches befindet die Maske eines Kopfes mit geöffnetem Mund und ein Thyrsos; links neben dem Tisch liegt ein mit Weintrauben gefüllter, an einem Stab befestigter Beutel, daneben bäumt sich eine kleine Ziege an einem Baumstamm auf; im Hintergrund sind zwei Fackelhalterungen dargestellt; rechts von dem Tisch liegt die auf einem Kissen ruhende Maske eines bärtigen Mannes (Silen); zwei knorrige Bäume begrenzen die Szenerie; in derer beider Geäst sind insgesamt vier weitere Masken angebracht, zwei davon gehörnt; in den Zweigen der Bäume hängen Musikinstrumente wie Tintinnabula und Panflöte
Quelle:
medaillesetantiques.bnf.fr; Bühler 1973
Erhaltungszustand:
intakt; ehemaliger Goldbesatz fehlt
Abmessungen:
B: 18,40 cm, D: 13,60 cm, H: 13,00 cm
Provenienz
Anmerkung:
1505 erste Erwähnung im Inventar von Saint-Denis; 1634 Inventar von Saint Denis, Inv.-Nr. 69 (Alcouffe 1991)