Antiquitatum Thesaurus
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Vorderansicht
Urheber*in:
Musée du Louvre

Öllampe mit Priaposopfer [neuzeitlich]

Lokalisierung

Inventarnummer:
OA 3968
Sammlungseingang:
Kauf; 1896

Herstellung

Datierung:
Anfang des 16. Jhd.
Technik:

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
L C I
Platzierung:
Deckel, Exergue
Anmerkung:
Inschrift
Beschreibung:
Der ovale Gefäßkörper der Lampe ist mit einem Relief überzogen, das Nereiden auf Seekentauren reitend wiedergibt. Eine von Delphinenne gehaltene Pilger- oder Kamm-Muschel bildet den Griff, der mit einer Palmettenform ausläuft. Der am Scharnier befestigter Deckel weist das Relief eines Priaposopfer auf. Drei Frauengestalte sind um das Opferbecken versammelt. Während eine von ihnen die die Bekränzung der Götterstatue vornimmt, opfert eine zweite dem Gott einen Vogel, die dritte kniet und hat die Hände in anbetendem Gestus erhoben.
Quelle: 
Natur und Antike in der Renaissance 1985
Material:
Abmessungen:
B: 14,60  cm, H: 2,30  cm, T: 5,50  cm

Auffindung

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Es kann nicht mit Sicherheit festgestellt werden, ob es sich bei dem Artefakt im Louvre um Petaus Öllampe handelt. Tatsache ist, dass es einige Exemplare dieser „modernen“ Reproduktion gegeben haben muss. - Jan Gruter (1616) veröffentlicht die Inschrift einer solchen Öllampe und notiert, sie sei in Neapel gefunden worden und habe Aldo Manunzio gehört (ex Aldo). Diese Information steht auch in einem Manuskript der Bibliothèque Inguimbertine (Carpentras). Dieses befindet sich unter dem Papier de Peiresc (um 1620?) in einem Kommentar zur Portiuncula von B. Duval (Ms. 1777, fol. 397v). - Fortunio Liceti (1653) hat eine Öllampe desselben Typus veröffentlicht und als Provenienz das Museum des veronesischen Adligen Muselli (Ex Museo Nobilium de Muselli Veronensibus) angegeben. - In einem Manuskript unter den Papieren von de Peiresc (BnF, Manuscrits. Français 9534) befindet sich das Inventar der Sammlung von Toussaint Lauthier (L'inventaire du cabinet du sr Toussaint Lauthier, d'Aix-en-Provence, Aix 1663), in dem auf ca. 89 ein, dem von Petau ähnliches Exemplar abgebildet ist (https://gallica.bnf.fr/ark:/12148/btv1b9061088m/f103.item). - Bonnaffé (1884) erwähnt, neben dem Exemplar von Petau im Besitz von Toussaint Lauthier (aus Aix-en-Provence, mit Peiresc befreundet), eine ähnliche Öllampe im Museum von Kengsinton entdeckt zu haben. Bei dem Pariser Exemplar fehlt die Inschrift auf der Rückseite. Da aber die meisten der abgebildeten Exemplare der Öllampe die Inschrift tragen, kann vielleicht diejenige auf dem Pariser Artefakt verloren gegangen sein.
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Nachweise

Bibliographie:
Gruterus, Scaliger et al., Inscriptionum Romanarum Corpus Absolutissimum, Heidelberg 1616, S. XVII, 2
 
Fortunio Liceti, De Lucernis Antiquorum Reconditis..., Padua 1653, Sp. 565–566
 
Edmond Bonnaffé, Dictionnaire des Amateurs Français au XVIIe Siècle, Paris 1884, S. 167–168
 
Natur und Antike in der Renaissance, 1985, S. 499–500, Kat.-Nr. 206
 
Nesi et al. 2009, S. 54–55, Kat.-Nr. 4
 
Malgouyres 2020, Kat.-Nr. 354
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