Antiquitatum Thesaurus
1
/
3
Frühling
Urheber*in:
Bibliothèque Nationale de France. Département des Monnaies, Medailles et Antiques

Jahreszeitenvase

Alternativer Titel:
Kameoglasvase
 
Vase des Saisons
 
Seasons Vase

Lokalisierung

Inventarnummer:
Camée.623

Herstellung

Datierung:
25 v. Chr.
Ort:

Klassifikation und Beschreibung

Beschreibung:
kleine Vase aus transluzidem kobaltblauem und opak-weißem Glas; Relief nach Art eines Kameo gearbeitet (Kameoglas); von unten nach oben: kleiner, konisch geformter Fuß aus blau gefärbten Metall und Goldemail mit einem weißen und goldenen Streifen; der untere Teil des Gefäßbauches ist glatt gearbeitet und konisch, nach oben breiter werdend geformt; es folgt ein schmaler, sich leicht nach oben verjüngender Gefäßkörper, der mit einem Relief verziert ist, das aus drei Registern besteht; unteres Register: Akanthusranken und -blüten; mittleres Register: drei weibliche, rechtsgewandte Figuren (Horen); die erste Frau (Frühling) hat ihren Kopf nach hinten gewandt; sie trägt eine hochgesteckte Frisur und eine lange, faltenwerfende Tunika; in ihrer linken Hand hält sie einen mit Trauben befüllten Korb; ihre rechte Hand begrüßt ein kleines Rehkitz, dass an ihr hochzuspringen versucht; die zweite Frau (Sommer) hat ebenfalls ihre Haare hochgesteckt, sie trägt ein Diadem und eine im Wind wehende Tunika; ihre linke Hand hält einen Strauß aus Mohn und Weizen; die dritte Frau (Herbst) hat ihr Haar hochgesteckt; sie trägt eine lange, tiefe Falten werfende Tunika und hält in ihren Händen einen Beutel, der mit reichlich Früchten und Blumen befüllt ist; oberes Register: an drei Ochsenköpfen (Bukranien) hängende Girlanden aus Früchten und Blumen; der Gefäßbauch setzt sich deutlich von dem aus weißem Harz bestehenden Gefäßhals ab; dies wird zusätzlich durch drei horizontale Drehschnitte und den daraus resultierenden, flachen Schultern des Gefäßbauches betont; der Hals schließt mit einer breiter werdenden Gefäßöffnung ab
Quelle: 
Whitehouse 1989; medaillesetantiques.bnf.fr
Erhaltungszustand:
restauriert, ergänzt; der aus Metall und Goldemail bestehende Fuß, sowie der dünne Hals aus Harz sind modern; ebenso sind an der Oberseite des Gefäßbauches zwei Fehlstellen mit Ergänzungen aus Harz rekonstruiert worden.
Quelle: 
medaillesetantiques.bnf.fr
Abmessungen:
D: 3,20  cm
 
H: 16,60  cm; (mit Fuß)
 
H: 13,90  cm; (ohne Fuß)

Auffindung

Fundort:
Datierung:
1622

Provenienz

Datierung: 
1622 - 1661
Anmerkung: 
1661 Vermacht an Ludwig XIV.
Datierung: 
1666
Anmerkung: 
1684 Verlegung des Cabinet des Medailles von Paris nach Versailles 1865 Verlegung des Cabinet des Medailles zurück nach Paris, an den heutigen Standort Seit 1897 in der Dauerausstellung des Cabinet des Medailles

Überarbeitung

Überarbeitungsdatierung:
1601 - 1700
Anmerkung:
Ergänzung des Metall-Fußes
Überarbeitungsdatierung:
1901 - 2000
Anmerkung:
Ergänzung des Halses

Nachweise

Bibliographie:
Guibert 1910, S. 63-67
 
Whitehouse 1989, passim
 
Lapatin (Hg.) 2017, S. 154–157, Nr. 96 (M. Avisseau-Broustet)
Objekt in anderem Datenbestand: