Harpokrates / Harpokrates auf Lotusblüte
Lokalisierung
Inventarnummer:
IXa 41
Sammlungseingang:
1750
Herstellung
Datierung:
2. Hälfte 2. Jh. v. Chr. - 1. Hälfte 1. Jh. v. Chr.
Anmerkung:
Die Datierung nach Zwierlein-Diehl bezieht sich auf die Entstehung der Vorderseite. Die Rückseite sowie die Fassung sind das Resultat einer Überarbeitung im 16. Jh.
Technik:
Klassifikation und Beschreibung
Inschriften:
ΜΕΓΑC ωΡΟC
ΑΠΟΛΛων ΑΡΠΟΡΑΤ.
ΕνιΛΑΤΟC τω
ΦΟΡΟΥΝΤΙ.
Platzierung:
RückseiteAnmerkung:
InschriftBeschreibung:
Vorderseite: in Relief; Figur, männlich, Kind, sitzend, linksgewandt, den Zeigefinger der rechten Hand an den Mund gelegt, unten Reste einer Lotusblüte
Rückseite: in Intagliotechnik: Figur, männlich, hockend auf einer Lotusblüte, linksgewandt, der rechte Arm erhoben, der rechte Zeigefinger weist auf den Mund, im linken Arm eine Geißel haltend, daran ein Bündel (?) hängend; unten: Inschrift
Bildinhalt:
Material:
Abmessungen:
B: 3,00 cm, H: 4,20 cm
Provenienz
Besitzer*in:
Datierung:
1570 - 1572
Anmerkung:
Laut Goropius (1580, S. 48) befand sich das Objekt im Besitz des Kardinals Granvelle "nunc viceregis Neapolitani". Das Amt hatte Granvelle von 1570 bis 1575 inne, aber Goropius starb 1572, sodass sich seine posthum veröffentlichte Information nur auf die Jahre 1570 bis 1572 beziehen lässt.
Der weitere Verbleib des Stücks bis zu seinem ersten Nachweis in der Wiener Schatzkammer 1750 ist unbekannt.
Überarbeitung
Überarbeitungsdatierung:
16. Jh. (ante 1572)
Anmerkung:
Laut Zwierlein-Diehl (2008, S. 188-189) wurden das Bild und die Inschrift auf der Rückseite im 16. Jh. hinzugefügt, wobei authentische antike Vorbilder berücksichtigt wurden. Die Ineinssetzung von Horus, Apollon und Harpokrates ließ sich aus antiken Quellen (Herodot, Eusebius, Macrobius) ableiten, kommt so aber nicht auf antiken Gemmen vor; ebensowenig das Wort "ΕνιΛΑΤΟC".