Antiquitatum Thesaurus

Horus-Stele [nicht identifiziert]

Alternativer Titel:
Harpokrates-Stele
 
Cippus

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
Horusstele mit Gott Horus als Knabe im Zentrum; mit Jugendlocke; in seiner rechten Hand hält er zwei Schlangen und einen Löwen am Schwanz, in der linken einen Skorpion und einen Schakal/Antilope(?); oberhalb des Kopfes ist das Gesicht des Gottes Bes; darüber eine geflügelte Sonnenscheibe, von der zwei Uräen herabhängen

Provenienz

Besitzer*in:
Ort:
Datierung: 
1630 - 1637
Anmerkung: 
frühes 17. Jh. bis vermutlich 1637 (Milesis Todesjahr) Kircher 1654, S. 161: "Ex M. Milesii" bzw. Kircher 1650, S. 463: "Marcus Milesius" - wohl Marzio Milesi (ca. 1570-1637)
Datierung: 
1637 - 1652
Anmerkung: 
1637 bis vermutlich 1652 (Angelonis Todesjahr); Verbleib des Objekts von da an unbekannt

Allgemeiner Kommentar

Kommentar:
Die Grafik gibt das Original vermutlich nicht akkurat wieder: die thronende Haltung und überhaupt das Vorhandensein eines Throns in der Grafik ist ikonographisch für Horusstelen nicht belegt. In der Regel wird der Gott auf Horusstelen nackt dargestellt und nicht mit einem Schurz bekleidet. Ungewöhnlich ist ebenso die Maske des Gottes Bes: bei dem, was in der Grafik wie eine Mondsichel gestaltet ist, handelt es sich um den Bart des Gottes. Die gewellten Elemente, die von der Sonnenscheibe herabhängen, stellen vermutlich ein oder zwei Uräen dar. Es ist denkbar, dass die Sonnenscheibe gar nicht auf der Stelenfront angebracht war, sondern womöglich die Rückseite oder die Oberseite des Objekts geziert hat. In erster Linie diente die Grafik des Angeloni-Objekts Kircher als Beispiel, um eine Abbildung einer fragmentarischen Horusstele (Museo Archeologico Nazionale di Napoli, Inv. 1008) im damaligen Besitz von Kardinal Barberini zu rekonstruieren (Kircher 1650 (Obeliscus Pamphilius), Liber V, S. 463).

Nachweise

Bibliographie:
Sternberg-El Hotabi 1999, I, S. 14-19