Skulpturen über dem Portal
Herstellung
Datierung:
Ende 11.- Anfang 12. Jh.
Klassifikation und Beschreibung
Sachbegriff:
Klassifikation:
Beschreibung:
Die vier Skulpturengruppen (13 Figuren) über dem Portal im Westen bilden die Hauptdekoration des Oktogons. Die Skulpturen sind zu zweit (die beiden äußeren Gruppen) oder zu viert (die beiden inneren Gruppen) zusammengesetzt.
Die stehenden Figuren heben sich fast vollständig von einer zentralen Stütze ab. Die Köpfe befinden sich in einem kleinen Bogen. Die männlichen Figuren sind mit einer langen Tunika und einem eng anliegenden Mantel bekleidet; sie sind barfuß. Mit Ausnahme der linken Gruppe sind die Frauen mit Tunika (Bliaut) gekleidet, die an der Taille mit Gürteln zusammengehalten werden; der Rock ist manchmal mit Fischgräten verziert (dekorative Muster? Stofffalten?) oder fällt in engen Falten. Die Ärmel sind lang und weit; eine der beiden Frauen, die auf der Rückseite der dritten Gruppe (von links) abgebildet sind, trägt sie geknotet. Vier Frauen tragen lange Zöpfe, die beiden anderen haben einen kurzen Schleier über dem Kopf. Sie tragen Spitzenschuhen.
Die geschnitzten Figuren des Oktogons sind schwer zu identifizieren; mögliche Vorschläge (von links):
1. Gruppe: Die beiden nackten Frauen, von denen die eine Schlangen (W), die andere Kröten O) säugt, sollen zwei Allegorien der Wollust sein.
2. Gruppe: drei bärtige Männer (N, W, S) und ein Engel (O). Die Figur im Westen mit einem Buch könnte ein Evangelist sein. Der Engel, dessen Hand in einer Geste des Sprechens erhoben ist, könnte der Engel der Verkündigung an Maria sein.
3. Gruppe: eine Frau (N); ein Mann mit einem Buch, der als Evangelist identifiziert wird, möglicherweise Johannes (W); eine junge Frau (S) mit langem, geflochtenem Haar; zwei Frauen, die sich an den Schultern halten (O), eine Szene, die als Heimsuchung identifiziert wird.
4. Gruppe: zwei Frauen Rücken an Rücken.