Taf. 68: Grab V (Persepolis)
Laut Beschriftung:
Taf. LXVIII
Herstellung
Zeichner*in:
Technik:
Klassifikation und Beschreibung
Inschriften:
No. LXVIII.
Platzierung:
oben rechtsAnmerkung:
TafelnummerR
Platzierung:
im Bild, oben rechtsAnmerkung:
AbbildungsnummerBeschreibung:
Abbildung des Grabs V (Persepolis)
Allgemeiner Kommentar
Kommentar:
Diese Wiedergabe eines Felsgrabs in Persepolis stimmt nicht mit den Gegebenheiten der beiden dort erhaltenen Grabanlagen (Grab V und VI) überein, deren Anlage eher einem auf dem Kopf stehenden T enstpricht. Der hier gezeigte kreuzförmige Kontur lässt eher an die vier Felsgräber in Naqsh-e Rostam denken, aber auch dort sind Architektur und Reliefs anders als hier abgebildet in der aus dem Fels gehauenen Fläche verteilt. Zudem behandelt Chardin sie im Text an anderer Stelle und widmet ihnen auch eine gesonderte Vedute (Taf. 74 [Z]), aber keine Einzeldarstellung.
Dagegen werden die Gräber auf den Tafeln 67 (Q) und 68 (R) explizit in der näheren Umgebung von Persepolis verortet und sind auch auf der zugehörigen Vedute sichtbar. Taf. 67 (Q) kommt der realistischen Wiedergabe der Anlage von Grab VI wesentlich näher, als Taf. 68 beim Grab V. Vor allem die je vier Wachsoldaten in den "Kreuzarmen" links und rechts widersprechen der Situation vor Ort. Im oberen Relieffeld ist der schwebende Gott Ahuramazda vom König abgewandt dargestellt, während er ihm tatsächlich zugewandt ist.