Antiquitatum Thesaurus
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Urheber*in:
Sébastien Bertrand

Pantheon

Alternativer Titel:
Sancta Maria ad Martyres
 
S. Maria Rotonda

Lokalisierung

Herstellung

Architekt*in:
Datierung:
112 n. Chr. - 128 n. Chr.
Anmerkung:
Beim heute erhaltenen Bau handelt sich um einen Neubau an der Stelle des im Jahr 110 (?) durch Blitzschlag beschädigten Vorgängerbaus gleichen Namens und gleicher Funktion.
Anmerkung:
Traditionell gilt Hadrian als der Initiator des Wiederaufbaus, aber ältere in der Bausubstanz nachgewiesene Ziegelstempel geben möglicherweise Anlass zur Annahme eines Baubeginns bereits unter Trajan.

Klassifikation und Beschreibung

Sachbegriff:
Klassifikation:
Inschriften:
M. AGRIPPA. L. F. COS. TERTIVM. FECIT
Platzierung:
im Fries des Gebälks der Vorhalle
Anmerkung:
Inschrift, die auf den von Agrippa errichteten Vorgängerbau verweist (CIL VI 896)
 
IMP. CAES. L. SEPTIMIVS. SEVERVS. PIVS. PERTINAX. ARABICVS. ADIABENICVS. PARTHICVS. PONT. MAX. TRIB. POT. XI. COS. III. P. P. PROCOS. ET. IMP. CAES. M. AVRELIVS. ANTONINVS. PIVS. FELIX. AVG. TRIB. POTEST. V. COS. PROCOS. PANTHEVM. VETVSTATE. CORRVPTVM. CVM. OMNI. CVLTLV. RESTITVERVNT.
Platzierung:
in den beiden oberen Faszien des Architravs des Gebälks der Vorhalle
Anmerkung:
Inschrift aus Anlass der unter Septimius Severus und Caracalla erfolgten Restaurierung (CIL VI 896)
Beschreibung:
Der Bau besteht aus einer Vorhalle, einer Rotunde und einem zwischen beiden vermittelndem Zwischenblock. Die Vorhalle wird von insgesamt 16 korinthischen Säulen getragen, deren Anordnung hinter der achtsäuligen Front drei zum Zwischenblock gerichtete Schiffe ergibt. Die beiden äußeren enden in zwei großen Rundbogennischen, das mittlere führt zum Eingangsportal der Rotunde. Der Wandaufriss der Rotunde ist in zwei Zonen gegliedert, darüber erhebt sich die halbkugelförmige Kuppel mit einem offenen Oculus im Scheitel. Die untere Wandzone gliedert eine umlaufende korinthische Ordnung, in der sich Säulen und Pilaster paarweise abwechseln. Zwischen den Pilastern sind der Wand insgesamt acht Ädikulen vorgestellt, deren je wei Säulen Dreiecks- bzw. Segmentbodengiebel tragen. Hinter den Säulen öffnen sich spiegelsymmetrisch zur Längsachse des Baus je zwei rechteckige Alkoven und dazwischen auf der Querachse des Baus je ein halbkreisförmiger Alkoven. Gegenüber dem Eingang befindet sich die halbkreisförmige Hauptapsis, deren Kalotte in die obere Wandzone hineinragt und die durch zwei vor die Wand gestellte Säulen mit verkröpftem Gebälk hervorgehoben wird. Der Aufriss der oberen Wandzone wurde im 18. Jh. verändert; seine ursprüngliche Gestalt ist aber zuverlässig dokumentiert und wurde im 20. Jh. in einem Abschnitt wiederhergestellt. Eine enge Reihe korinthischer Pilaster auf durchlaufendem Piedestal wurde unterbrochen von Scheinfenstern, die in Achse mit den Alkoven und Ädikulen der unteren Zone angeordnet waren. In der Kuppel laufen fünf Reihen von insgesamt 140 quadratischen Kassetten um, die sich nach oben hin verkleinern.
Erhaltungszustand:
strukturell intakt; teilweise verändert
Abmessungen:
D: 43,30  m, H: 43,30  m; Rotunde (innen)

Nachweise

Bibliographie:
De Fine Licht 1968, passim
 
Graßhoff, Heinzelmann, Wäfler (Hg.) 2009, passim
Objekt in anderem Datenbestand: