Relief des Nektanebos I.
Lokalisierung
Inventarnummer:
KS 1870
Sammlungseingang:
Schenkung; Da Ficoroni in seiner Publikation (Francesco de' Ficoroni, Le vestigia e raritá di Roma antica, Rom 1744, Tav. 80, S. 80.) schreibt, dass die Tafel zusammen mit andeen Raritäten ind er Accademia Clementina in Bologna befand, muss siue zwischen 1740 (Prospero Lorenzo Lambertini wird Papst mit dem Namen Benedikt XIV.) und 1744 (Veröffentlichung von Ficoroni) in das Museum eingegangen sein.
Herstellung
Datierung:
380 v. Chr. - 362 v. Chr.
Klassifikation und Beschreibung
Beschreibung:
Die Doleritplatte gehörte ursprünglich zu dem dem Gott Atum geweihten Tempel in Heliopolis, in dem sie eine Zwischensäule der Fassade war. Der Protagonist ist der Pharao Nektanebo I., der kniend verschiedenen Schutzdämonen Geschenke darbringt.
Oben: Inschrift
Mitte: Unter vier 'Spalten' mit Hieroglyphen (mit den Reden der vier Dämonen) befinden sich vier Szenen, in denen der kniende Herrscher den auf quadratischen Sockeln stehenden Schutzdämonen Ornamente darbringt. Von rechts nach links bringt der Herrscher folgende Opfergaben:
1. eine Halskette für einen krokodilköpfigen Dämon
2. Stoffstreifen an einen Dämon mit Krokodilkopf und klaffenden Kiefern
3. eine lange Halskette für einen dreischlangenköpfigen Dämon
4. nur ein kauernder Löwe sichtbar
Unten: Palastfassade-Motiv
Quelle:
Museo Civico Archeologico Bologna; Lollio Barberi, Parola, Toti 1995)
Erhaltungszustand:
leicht beschädigt
Abmessungen:
B: 98,00 cm, H: 90,00 cm
Auffindung
Fundort:
Datierung:
1709
Anmerkung:
Das Relief, das in der Kaiserzeit von Ägypten nach Rom transportiert wurde, wurde Jahrhunderte später bei Ausgrabungen im Jahr 1709 auf dem Aventinhügel in der Nähe der Kirche Santa Prisca wiederentdeckt.
Im Text Ficoronis (Francesco de' Ficoroni, Le vestigia e raritá di Roma antica, Rom 1744, Tav. 80, S. 80.) wird die Auffindung auf "vor 33 Jahren" ["trovata 33 anni sono] datiert, woraus sich das Jahr 1711 ergeben würde.
Provenienz
Besitzer*in:
Datierung:
1740 - 1744
Anmerkung:
Der Bologneser Papst Benedikt XIV. schenkte es seiner Heimatstadt zusammen mit anderen ägyptischen Funden und verschiedenen Antiquitäten.