In seinem Kern dokumentiert das Album die Antikensammlung von Nicolas-Joseph Foucault (1643-1721). Einige Zeichnungen sind mit "Doré 1714" signiert und datiert; sie sind offenbar Teil des ursprünglichen Projekts eines gezeichneten Sammlungskatalogs. Vor 1719 nutzt Bernard de Montfaucon (1655-1741) zahlreiche Zeichnungen des Albums als Vorlagen für die Illustrationen seiner "L'Antiquité expliquée et representée en figures", die 1719 in Paris erscheint. 1719 verkauft Foucault seine Antikensammlung inkl. des Albums an Claude Gros de Boze (1680-1753), Während Sammlung und Album in dessen Besitz sind, entsteht das Titelblatt ("[...] qui appartiennent présentement à Mr. De Boze"). Zu einem unbekannten Zeitpunkt vor 1727 verkauft Gros de Boze die Sammlung und das Album an Nicolas Mahudel (1673-1747). Mahudel wiederum verkauft 1727 seine Sammlung inkl. der ursprünglichen Sammlung Foucault und des Albums an das Cabinet du Roi, von wo aus beide später Teil der Sammlungen der Bibliothèque nationale (BnF) werden. Zu einem unbekannten Zeitpunkt zwischen um 1719 und 1727 werden in das Album neben diejenigen Zeichnungen, die Montfaucon für seine "L'Antiquité" hatte stechen lassen, Ausschnitte der Kupferstiche geklebt. Allerdings weisen einige dieser Ausschnitte Unterschiede zu den 1719 erschienenen Tafeln auf: Anstelle von "Mr. Foucault" als Angabe der Herkunft der Vorlage steht auf den Ausschnitten im Album "Mr. Foucaud". Diese Schreibweise des Namens findet sich auch in den handschriftlichen Angaben, die Montfaucon eigenhändig auf die noch unbeschrifteten Probedrucke seiner Tafeln vermerkt, von denen eine große Zahl in einem Band der sog. 'Papiers de Montaucon' in der BnF (Ms. lat. 11916) erhalten ist. Möglicherweise stammen daher die Ausschnitte im Album Foucault aus einer Charge von Probedrucken, in denen die Beschriftung der Quellenangaben noch exakt nach den handschriftlichen Vorgaben als "Foucaud" gestochen waren, bevor sie in einem weiteren Korrekturdurchgang in "Foucault" geändert wurden. Andere in das Album eingeklebte Ausschnitte stammen aus dem erst 1724 erschienenen "Supplement" zu Montfaucons "L'Antiquité" (oder aus dessen Entstehungsprozess) und die darauf abgebildeten Artefakte werden von Montfaucon der Sammlung von "Mr. Mahudel" zugeordnet. Da zu diesen Druckgrafiken im Album keine zugehörigen Zeichnungen vorhanden sind, dokumentieren sie offenbar Objekte, die nicht zuvor bereits Teil der Sammlung Foucault waren.